von Katharina Fischer
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19. Februar 2024
Normales Glas ist sehr anfällig für Temperaturwechsel: Bereits nach kürzester Zeit bei einseitiger Hitzeeinwirkung geht zu Bruch. Brandschutzverglasungen machen das Glas über einen begrenzten Zeitraum hinweg resistent – selbst gegen große Hitze. Doch nicht nur die Verglasung, sondern auch Rahmen, Dichtungen und der Verbund zum angrenzenden Bauteil müssen die geforderten Feuerwiderstandsklassen erfüllen. Unter einer Brandschutzverglasung sind deshalb stets ganze Systeme, also die gesamte Konstruktion, zu verstehen. Raumabschließende und wärmedämmende Verglasungen sind derart konzipiert, dass sie der Beanspruchung eines nur an einer Seite angreifenden Feuers widerstehen. Dadurch wird ein Durchdringen des Feuers oder Rauchgases verhindert. Auch die Hitze und Strahlung, die vom Brandherd ausgehen, werden zuverlässig blockiert, um einer gefährlichen Wärmeübertragung entgegenzuwirken. Bei Brandschutzglas wird nach Widerstandsfähigkeit zwischen den Klassen "F" und " G" unterschieden. Brandschutzgläser mit der Klasse "F" weisen dabei eine höhere Widerstandsfähigkeit als Fenstergläser der Klasse "G“ auf. Die Klasse "G“ verhindert lediglich den Austritt von Feuer und Rauch, wohingegen Glasscheiben der Klasse "F" auch den Durchtritt von Hitzestrahlungen verhindern, sodass der Ausbruch von Feuer durch Strahlungen im Nachbarraum unterbunden wird. Ein Brandschutzglas der Klasse "F30“ verhindert so 30 Minuten lang den Durchtritt von Hitzestrahlung, Feuer und Rauch. Mögliche Schritte: 15, 30, 60, 120 bis 360 Minuten.